Schneemangel und Coronakrise bestimmen die Wettkämpfe
Der Winter 2019/20 hat es für den Wintersport im Bayerischen Wald nicht gut gemeint. Nachdem es den gesamten Winter über in Lagen unterhalb von 1.000 Meter praktisch keinen Schnee gab, bereitete die Coronakrise dem Wintersport Anfang März auch noch ein abruptes Ende.
Während vom Skiverband Bayerwald bzw. seinen Vereinen in der Regel zehn Skilanglaufrennen in jedem Winter durchgeführt werden, waren es im zurückliegenden Winter nur fünf, die ausschließlich am Landesleistungszentrum Arbersee und in Finsterau absolviert werden konnten. In allen anderen Gebieten waren aufgrund des Schneemangels keine Wettkämpfe und auch kein Trainingsbetrieb möglich. So konnte man auch auf der 820 Meter hoch gelegenen Fatimaloipe in Klingenbrunn den gesamten Winter über nur an drei Tagen Skilanglaufen bzw. trainieren. Das führte dazu, dass Trainer und Sportwart Josef Erhard erstmals den gesamten Winter über keine Skilanglaufkurse und kein regelmäßiges Skilanglauftraining in Klingenbrunn durchführen konnte. Dies Umstände trafen v. a. die jüngeren Skinachwuchsläufer sehr hart, da für sie der weite Weg zum Landesleistungszentrum (hin und zurück 60 Kilometer) einen übermäßigen Aufwand verursacht hätte. Diesen Aufwand mussten dagegen die älteren bzw. Kaderathleten des Nordic Teams zwei bis dreimal pro Woche in Kauf nehmen, um gegenüber den regionalen und nationalen Mitstreitern konkurrenzfähig zu sein.
Dennoch beteiligten sich 12 Kinder und Jugendliche des Nordic Teams an den regionalen Wettkämpfen. An allen fünf Rennen nahmen Florian Döringer und Martin Stadler teil. Vier Rennen absolvierte Sophie Haslbeck, drei Rennen Theresa Stadler, Sarah Ranzinger, Felix Weghofer, Tim Roppelt und Christina Döringer. Sieben Läuferinnen und Läufern gelang dabei auch der Sprung aufs „Stockerl“. Erfolgreichster Athlet war für das Nordic Team Florian Döringer, der mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen nicht nur die Sparkassengesamtwertung bei den Schülern U14 gewann, sondern in dieser Klasse auch noch Bayerwaldmeister wurde. Christina Döringer (zweimal) und Felix Weghofer konnten sich außerdem noch in die Siegerlisten der regionalen Rennen eintragen. Zudem gelangen auch Tim Roppelt, Sarah Ranzinger, Martin Stadler und Elias Kern ein- oder mehrfach Podestplätze. Tim Roppelt (U13) konnte darüber hinaus auch den zweiten Platz und Martin Stadler (U12) den dritten Platz in der Sparkassengesamtwertung erobern.
Überregional bei den Bayerischen Meisterschaften und dem Deutschen Schülercup (DSC) bzw. Deutschlandpokal (DP) gingen für das Nordic Team Sophie Haslbeck sowie Florian und Christina Döringer an den Start. Bei den Bayerischen Meisterschaften zeigten Florian (Platz 6) und Christina (Platz 8), dass sie zu den besten Skilangläufer(innen) in Bayern zählen. Auch beim Deutschen Schülercup bzw. Deutschlandpokal wies die Leistungskurve von beiden zuletzt nach oben und man konnte vor allem noch in den letzten Rennen bei ihnen noch mit guten Platzierungen rechnen. Leider mussten diese Wettbewerbe wegen der Coronakrise vorzeitig beendet werden. Wenngleich die Enttäuschung über die Absage groß war, um so erfreuter war das gesamte Nordic Team, dass Christina und Florian Döringer aufgrund der guten Positionierung in der Gesamtwertung des DSC bzw. DP in den Skilanglaufkader des Bayerischen Skiverbandes für die kommende Saison aufgenommen wurden.
Wie es mit dem Training und die Vorbereitung auf die neue Saison weiter geht, werden die nächsten Wochen zeigen. Aufgrund der Coronakrise ist aktuell der gesamte Trainingsbetrieb eingestellt.