Das Corona-Virus lähmt nicht nur Beruf und Alltag, sondern macht auch den Sportlern das Leben schwer. Hier nun ein kurzer Rückblick über unsere Kadersportler in der vergangene Saison 2020/21.
Nachdem einige Rennen der letzten Saison noch im März 2020 wegen Corona abgesagt wurden, starteten die jungen Sportler in eine ungewisse neue Vorbereitungszeit. „Der Wintersportler wird im Sommer gemacht!“, das heißt, ab April beginnt die Trainingssaison für den kommenden Winter. In dieser Saison sollten aber einige Hürden auf die jungen Sportler zukommen.
Der erste Tiefschlag für den Stützpunkt Arbersee war, dass der engagierte langjährige Trainer, Stephan Kasberger, im Frühjahr 2020 sein Amt niederlegte. Bis zum Sommer stand noch Tobias Wanninger als Trainer zur Verfügung. Die Suche nach Ersatz für einen Stützpunkttrainer der Skiverbands stellte sich als äußerst schwierig und langwierig heraus. Ab Herbst war es endlich soweit – Trainer Eduard Byuler – übernahm die „verwaiste“ Trainingsgruppe und gab neue Hoffnung.
Schon bald kam die nächste Hürde – die Sperrung des Hohenzollern Stadions aufgrund von Umbaumaßnahmen – und das im Spätsommer / Herbst, der wichtigsten Zeit für die Vorbereitung auf den nahenden Winter. Wenn es früh dunkel wird und Rollertraining auf dem Trainingsplan steht, sind die geeigneten Strecken im Bayerischen Wald rar. So wäre die Stadion-Trainingsstrecke mit Flutlicht ideal gewesen.
Die Trainingsbedingungen wurden außerdem coronabedingt stark eingeschränkt, viele Vorschriften mussten beachtet werden. Für die Trainingsgruppe hieß das z.B. kein Kraftraum, nur eine begrenzte Anzahl von Sportlern, Betretung des Hohenzollernstadions nur für Kadersportler des Bayerischen Skiverbands, keine Fahrgemeinschaften, keine Trainingstage oder Trainingslager, …
Der nächste Schock: die Wettkämpfe wurden abgesagt – keine regionalen Rennen, keine Bayerische Meisterschaft, keine Deutschen Schülercups bzw. Deutschlandpokale für die Jugend. Für Leistungssportler, die sich viele Monate vorbereitet haben, eine herbe Angelegenheit.
Um sich mit Gleichaltrigen messen zu können, standen für Sophie Haslbeck und Florian Döringer nur die Testwettkämpfe innerhalb der Trainingsgruppe auf dem Plan. Natürlich war die DSV-Nachwuchs-Challenge am Bretterschachten ein wichtiger Termin, um herauszufinden, wie es um die eigene Leistung stand. Christina Döringer hatte im Jugendbereich zudem die Möglichkeit sich bei den zwei Sichtungen des Deutschen Skiverbands in Oberhof und Oberstdorf im März 2021 zu präsentieren. Mit zwei Top Ten-Ergebnissen, sowohl im Sprint als auch auf Langstrecke, konnte sie in ihrer Altersklasse auf sich aufmerksam machen und bewies erneut, dass sie mit Rang 2 der U17 zur Bayerischen Spitze gehört. Zusammenfassend kann man den drei Sportlern des Nordic Teams ein großes Lob aussprechen. Trotz aller Widrigkeiten haben sie ihre Trainingspläne – oft ganz allein – umgesetzt. Sie haben die Hoffnung und Motivation stets aufrechterhalten und haben viel Disziplin und Durchhaltevermögen bewiesen. Respekt!
Wir wünschen Sophie, Christina und Florian nun erst einmal eine wohlverdiente und entspannte Trainingspause. Hoffentlich können sie danach in eine „normale“, neue Saison 2021/22 starten.